auf Hochtouren.
Seit nunmehr genau 8 Wochen ist das Thema Emil in der Klasse 2b präsent. Nahezu täglich wird er in unserem Unterricht bereits mit gedacht. Die freie Zeit in der Frühstückspause wird häufig genutzt um Fotos von Emil anzugucken und das Neueste im Blog zu lesen. Der Applaus für gute Schülerbeiträge wurde auf „lautlosen Hundeapplaus“ umgestellt, die Begrüßung wurde angepasst auf Hundelautstärke und bereits seit ein paar Wochen ertönt als Übung „Guten Morgen Frau Zinganell und Emil“ im Chor. Auf die Frage nach der Schülerzahl unserer Klasse antwortete Sophie „20 Kinder und Emil unser Schulhund“. Das sind nur wenige Auszüge von Kinderideen, die im Laufe der letzten Wochen entwickelt wurden.
Eine kurze Geschichte am Rande: Ich war in einer Drogerie im Ort einkaufen, in der eine Mutter meiner Klasse an der Kasse sitzt. Beim Bezahlen sagte sie zu mir: „Na, nur Kekse fürs Frauchen gekauft und keine Leckerchen für Emil?“ Da habe ich aber nicht schlecht gestaunt, dass sogar Eltern so weit denken.
Im Rahmen des Deutschthemas „Briefe schreiben“ wurden Briefe an Emil gesendet. Großer Jubel stellte sich ein, als Post von Emil zurück kam. Danke Angelika! :-) Emil hat dem Brief einen kleinen Plastikbeutel beigelegt, mit der Frage wofür dieser denn sei. Sofort gingen jede Menge Finger in die Luft, um die Antwort zu geben. „Das ist wenn Emil mal groß muss“ Aber irgendwie will außer mir niemand den Beutel benutzen…. Nun ja, das sehe ich selbstverständlich als meine Aufgabe an, das soll nicht von den Schülern erledigt werden.
Aktuell habe ich eine Hundehütte für Emil im Klassenraum bestellt. Die Kinder finden sie cool und haben sofort erklärt, dass eine Hütte besser ist als ein Körbchen, weil er da mehr Ruhe hat. Mal wieder war ich begeistert von dem Feingefühl der Klasse. Wo genau die Hütte stehen wird, ist noch unklar, wir diskutieren das gerade miteinander. Es gibt verschiedene gute Ideen.
Das Körbchen fürs Büro ist gekauft, das Büro ist umgeräumt, die neue Sekretärin wurde beim Bewerbungsgespräch schon auf die Einstellung zum Schulhund hin befragt (sie liebt Hunde :-)), der Hausmeister baut noch den Telefonstecker in einen Holzkasten hundesicher ein. Es geht eben richtig voran und alle Beteiligten freuen sich schon riesig auf Emils Einzug in der Schule.
Wenn ich von einem Besuch bei Emil am nächsten Tag in der Schule berichte, gibt es immer leuchtende Augen und alle drängeln sich um den Schreibtisch, um die neuesten Fotos anzugucken.
Ich mache jetzt erstmal Schluss, auch wenn ich endlich wieder Zeit zum Bloggen finde (Schuljahresende ist trotz bester Planung einfach sehr zeitintensiv) und berichte in den nächsten Tagen weiter.
…to be continued!